Therapie-Begleitkatze in Tiergestützter Therapie und Pädagogik
Heilpädagogik
Für die Ausbildung und die Einsätze unserer Therapie-Begleitkatzen in Tiergestützter Therapie und Pädagogik sowie Heilpädagogik arbeiten wir konform nach den ESAAT (European Society for Animal Assisted Therapy) Richtlinien.
Samir
Seit August 2022 bereichert nun unser wunderschöner Ragdoll-Kater Samir unser Rudel.
Auch Samir wird zum Therapie-Begleitkater in Tiergestützter Therapie ausgebildet und ist regelmäßig im Einsatz.
Samir ist ein sehr verschmuster und anhänglicher Vertreter seiner Rasse. Wir sind überglücklich, dass er unser gemischtes Rudel bereichert. Mit seiner Hundefreundin Cleo schmust und kuschelt er sehr gerne.
In der Therapiearbeit nehmen wir auf seine speziellen Wünsche und Bedürfnisse Rücksicht so dass er sich schnell wohlfühlen kann und sich dann bestens einbringt.
Angelo
Angelo ist ein Sohn aus dem geplanten Wurf unserer Ragdollkatze Lady Enya. Gemeinsam mit 3 Geschwistern wurde Angelo am 19.10.2023 geboren. Bei einer Katzengeburt dabei zu sein und auch als Geburtshelfer für die Kitten und die gebärende Katzenmama wichtige Hilfestellung zu geben war eine unvergessliche wundervolle Erfahrung für uns. Angelo war von Anfang an der Schwächste Im Kittenwurf und wäre wohl in der freien Natur, ohne menschliche Hilfe, verhungert. Sein, von Geburt an, wesentlich stärkerer und größerer Bruder Alfonso hat ihn immer von den Zitzen weggedrängt. Nach einigen Tagen war klar, wir mussten Angelo überwiegend über die Flasche füttern da er nie ausreichend Muttermilch bekam.
Von daher haben wir einen ganz besonders innigen Bezug zu Angelo.
Rassetypisch ist auch er mit einer großen Portion Neugier, Menschenfreundlichkeit, Entdecker- und Lernfreudigkeit ausgestattet. Seit seinem 6 Lebensmonat begleitet auch er die passenden Therapieeinsätze und zeigt große Freude an seinen Ausbildungseinsätzen gemeinsam mit seinem Lehrmeister Simba.
Unsere Therapiekatzen im Einsatz
Rasse Portrait der Ragdoll-Katze
Charakter und besondere Eigenschaften
Ragdoll-Katzen sind der Inbegriff eines niedlichen Stubentigers. Doch nicht nur ihr Aussehen ist besonders süß, auch ihr Charakter ist geprägt von Sanftmut und einem Herzen aus Gold. Sie sind äußerst gutmütige und soziale Tiere, auch allen anderen Tieren und Kindern in der Familie gegenüber.
Sie sind flauschig, haben große Augen, die in einem intensiven Blau leuchten und große, tapsige Pfoten. Das mittellange bis lange Fell ist weich und dicht. Die hübsche Masken- und Pointkatze ist das Ergebnis einer glücklichen Zufallsmutation in Amerika. Die anschließende Zucht wurde zunächst landesweit und ab den 80ern auch in Europa berühmt. Heute zählen Ragdolls zu den beliebtesten Katzen weltweit – und gehören darüber hinaus zu den größten Hauskatzen.
Die anhänglichen Stubentiger mit den faszinierenden blauen Augen benötigen jedoch viel Aufmerksamkeit. Sie sind im Gegenzug treue Begleiter und haben sogar eine besondere Eigenschaft, die auf ihrem großen Vertrauen zum Menschen basiert: Ragdolls sind dafür bekannt, beim Hochheben durch einen Menschen nach einer kurzen Anspannung puppenartig sofort wieder zu erschlaffen. Sie lieben es, von ihren Bezugspersonen herumgetragen zu werden, wobei sich ihre Muskulatur vor lauter Wohlgefühl schlagartig entspannt. Diese niedliche Eigenart hat ihnen ihren Rassenamen „Ragdoll“, zu Deutsch „Stoffpuppe“, beschert. Und tatsächlich ähneln die Samtpfoten auf dem Arm Puppen, deren Glieder entspannt herunterhängen.
Gewicht: etwa 4,5-9,5 Kilogramm –
Körperbau: muskulös, hochbeinig, kräftig
Fell: Halblanghaar, seidige Textur, ohne Unterwolle, Pointer-Zeichnung, buschiger Schwanz
Fellfarben: Das bei der FIFé anerkannte Farbspektrum besteht aus Schwarz, Lilac, Seal, Red, Blue, Cream und Chocolate, mit unterschiedlichen Musterungen und Point-Zeichnungs-Varianten.
Pflege: regelmäßiges Bürsten, vor allem zum Fellwechsel
Angelo darf nun auch erste Erfahrungen mit den Klienten in Institutionen machen.
In der Projektgruppe, bei den jüngeren Kindern, findet Enya es auch spannend und fühlt sich sichtlich wohl.
Therapiekatzen: So helfen Katzen dem Menschen
Warum Katzen gut für unsere Gesundheit sind
Es gibt wohl kaum ein entspannenderes und wohltuenderes Geräusch als das Schnurren einer Katze.
Unseren Haustiere, egal ob Hund, Katze oder Hamster, all unseren liebsten Mitbewohnern, ist es egal, ob "ihr" Mensch alt, krank oder behindert ist. Die Hauptsache ist, er behandelt sie gut. Die meisten Katzenbesitzer werden es bestätigen, Katzen haben keine Hintergedanken, ihre Zuneigung ist immer ehrlich gemeint. Diese bedingungslose Akzeptanz ist Balsam für die Seele des Menschen – vor allem, wenn sie gelitten hat.
Katzen als Therapeuten
Die wohltuende und heilsame Wirkung des Katzenschnurres
Aufgrund ihrer feinfühligen Art sind Samtpfoten besonders gut für die Seele. Katzenbesitzer werden mir zustimmen, wenn ich sage, dass unsere Samtpfoten heilende Wirkung für Seele, Geist und Körper haben.
In Amerikanischen Studien wurde nachgewiesen, dass das gleichmäßige brummende Geräusch der Katze eine heilende Wirkung auf Knochen hat. Knochenbrüche bei Katzen heilen deutlich schneller als bei anderen Säugetieren. Forscher fanden heraus, dass die Schnurrfrequenz von rund 25 Hertz dafür verantwortlich ist.
Mithilfe von Vibrationsgeräten konnten die Forscher die Frequenz imitieren und die heilende Wirkung des Schnurrens der Katze auch auf die heilende Wirkung auf menschliche Knochen belegen.
Katzen schnurren um ihr Wohlbefinden auszudrücken, eine friedliche Grundstimmung anzuzeigen, auch wenn sie selbst Schmerzen haben und um sich selbst zu beruhigen. Der Heilungsprozess wird dadurch beschleunigt!
Glückshormonausschüttung bei Katzenkontakt
Katzenschnurren senkt den Blutdruck und damit das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, wie eine Studie des Schlaganfallzentrums der Universität von Minnesota (USA) ergab. Das menschliche Gehirn reagiert auf das wohltuende Streicheln und Schnurren der Katze, da das Wohlfühlhormon Serotonin ausgeschüttet wird. Gleichzeitig nimmt die Produktion von Stresshormonen ab, wie ein Forscherteam für eine Studie bei einer Berufsgruppe die täglich sehr hohem Stress ausgesetzt waren, nachweisen konnten. Während die eine Testgruppe mit typischen Stresssymptomen, wie drastisch steigendem Blutdruck, erhöhter Herzfrequenz und vermehrter Schweißproduktion reagierten, zeigten sich die Testpersonen mit Katze in der selben Stresssituation deutlich gelassener.
Katzen sind gut fürs Herz
Sind wir gestresst, steigt unser Blutdruck. Wer dauerhaft unter erhöhtem Blutdruck leidet, hat ein erhöhtes Risiko an Herz-Kreislaufkrankheiten zu erkranken. Da Katzen sich positiv auf den Stresspegel auswirken, reduziert sich entsprechend auch das Krankheitsrisiko. Tatsächlich ergaben Studien, dass in Katzenhaushalten 30% weniger Herzinfarkte auftraten.
Therapiekatzen nähern sich unvoreingenommen
Hilfreiche Pfoten bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen
Vor allem Kinder profitieren von einer tiergestützten Therapie. Kinder mit Autismus haben zum Beispiel oft Schwierigkeiten mit der zwischenmenschlichen Kommunikation. Sie neigen dazu, Aussagen wörtlich zu nehmen und haben dabei Probleme, menschliche Gefühle zu interpretieren.
Die Therapiekatze / der Therapiehund nimmt die Klienten dagegen so, wie sie sind. Die vorsichtige, feinfühlige Annäherung der Therapietiere, hilft den Kindern sich zu öffnen.
Auch bei der Settings von Kindern, die am Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) leiden, hilft die Therapiekatze und der Therapiehund zur Ruhe zu kommen und ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren.
Eines haben sie alle gemeinsam, die Therapeuten auf vier Pfoten, egal ob Therapiekatze oder Therapiehund, Therapiepferd oder weitere ausgebildete und geprüfte Therapietiere: eine positive, gesundheitsfördernde Wirkung auf körperlicher und seelischer Ebene. Bei Kindern belegen etliche Studien, dass Therapietiere eine äußerst erfolgreiche Entwicklung für eine höhere Sozialkompetenz und einer lebensbejahende Persönlichkeitsentwicklung haben.
Feinfühlige Therapeuten auf Samtpfoten
Aufgrund ihrer feinfühligen Art sind Samtpfoten besonders gut für die Seele. Sie scheinen sehr feine Antennen für unser Befinden zu haben. Sie merken offenbar, wenn es uns nicht gut geht oder wir krank sind.
Als besonders hilfreich haben sich die vierbeinigen Therapeuten auch bei Angsterkrankungen, Depressionen und Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) erwiesen.
Nicht nur für Personen mit psychischen Erkrankung, sondern auch für Senioren ist der Kontakt mit Katzen eine Bereicherung.
Therapiekatzen im Seniorenheim bringen Abwechslung in den Alltag und sorgen für Gesprächsstoff unter den alten Leuten. Bewohnern, die unter Einsamkeit leiden, spenden die Tiere körperliche Nähe und Wärme. Katzen können stundenlang auf dem Schoß liegen und dösen – ideal für Menschen, die zum Beispiel im Rollstuhl sitzen.
Katzen helfen bei Demenz und Alzheimer
Bei dementen Heimbewohnern hat sich gezeigt, dass die Anwesenheit einer Samtpfote die Aufmerksamkeit, Kommunikation und Empathie der Senioren verbessert. Sie geben den Bewohnern ein gutes Gefühl und wirken dem Gefühl der Einsamkeit entgegen. Wenn das Setting so gestaltet wird, dass der Mensch die Therapiekatze versorgen darf, z.B. mit Futter, Wasser, Bürsten und Streicheleinheiten, so führt dieser Rollentausch - vom Versorgten zum Versorger - zu Lebensfreude und gesteigertem Selbstwertgefühl. Die Senioren blühen bei der Pflege der Katze regelrecht auf.